Der Glücksvogel

Es fliegt ein Vogel in dem Hain,
Und singt und lockt: man soll' ihn fangen.
Es fliegt ein Vogel in dem Hain,
Aus dem Hain in den Wald, in die Welt hinein,
In die Welt und über die See.
Und könnte wer den Vogel fangen,
Der würde frei von aller Pein,
Von aller Pein und Weh!
Es fliegt der Vogel in dem Hain,
»O könnt ich mir den Vogel fangen!«
Es fliegt der Vogel in dem Hain,
Aus dem Hain in den Wald, in die Welt hinein,
In die Welt und über die See.
»O könnt ich mir den Vogel fangen,
So würd ich frei von aller Pein
Von aller Pein und Weh!«
Der Knabe lief wohl in den Hain;
Er will den schönen Vogel fangen:
Der Vogel flog wohl aus dem Hain,
Aus dem Hain in den Wald, in die Welt hinein,
In die Welt und über die See.
Und hat der Knab ihn erst gefangen,
So wird er frei von aller Pein,
Von aller Pein und Weh!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Chamisso, Adelbert von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Lieder und lyrisch epische Gedichte. Der Glücksvogel. Der Glücksvogel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-4C36-D