B.

Weibertreue

Wohl aus dem Aug, wohl aus dem Sinn!
Das zeuget meine Nachbarin.
Ihr Medor, der sie ganz mit Seel und Leib beseßen,
Verreist auf vierzehn Tage nur.
Ein andrer kam – und Medor war vergeßen.
Doch plötzlich auf des Hauses Flur
Stand scheltend Medor: Ungetreue!
Hast dus nicht redlicher gemeint?
»Ach, rief sie, lieber guter Freund!
Du schiltst mit Recht! Tief fühl ichs und mit Reue!
Nur schilt geschwind und mache fort,
Denn unter uns, der andre wartet dort.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Boie, Heinrich Christian. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Weibertreue. B. Weibertreue. B. Weibertreue. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3BBD-6