328. Wolmirstedts Name

Als Kaiser Karl der Große in diesen Gegenden zog und an die Elbe kam, gefiel ihm die Lage und Landschaft dort, wo der Lauf der Ohre dem Elbstrom zustrebt, ausnehmend wohl, er ließ seine Kriegerscharen Lager aufschlagen und Wachthügel aufwerfen und sprach: Wohl mir die Stätte! – weil er allda ruhen wollte und auch eine bessere reinere Luft spürte als in manchem nachbarlichen Strich Landes, zum Beispiel in Halle. Da ist hernachmals ein Ort und aus dem Ort ein Städtlein geworden, das hat den Namen Wolmirstedt behalten. Beim Dorfe Jerschleben (Gersleben) sind noch Hügel, die oben etwas ausgegraben und hohl, das sollten die Wachthügel gewesen sein, und werden noch heute die Karlskessel genannt.

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TextGrid Repository (2011). Bechstein, Ludwig. Sagen. Deutsches Sagenbuch. 328. Wolmirstedts Name. 328. Wolmirstedts Name. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-24AA-9