84. Geld im Warenbach.

Jährlich am ersten Mai heben sich die vergrabenen Schätze aus dem Boden, um sich zu sonnen. An einem solchen Tag sah ein fischender Knabe im Warenbach eine Menge Silbermünzen zum Vorschein kommen; er steckte sie nach einander ein und rief einigen Buben in der Nähe, herbeizukommen. Auf dieses erschienen keine Münzen mehr, die eingesteckten aber blieben ihm. Um auch so Geld zu erhalten, ging am folgenden ersten Mai ein anderer, böser Bube an den Bach; allein trotz seines Wartens und Suchens konnte er keines entdecken. Endlich kam ein Männlein und fragte, was er da mache und ob er blos Fische fangen wolle, worauf der Bube barsch antwortete, daß er nur fische, es übrigens das Männlein nichts angehe, und es sich fortpacken solle. Da ging dasselbe den Berg hinauf, aber bald war es so groß, wie ein Riese, drehte sich um und winkte drohend dem Knaben, der entsetzt davon lief und, in Folge des Schreckens, am andern Tage starb.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 84. Geld im Warenbach. 84. Geld im Warenbach. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1B92-4