Das Erbbegräbniß

Altes Manuscript.


Das Schneiderlein sah am Wege stehn
Eine alte verzottelte Geiß,
Da sprach dieselbige: Zick, Zick, Zick,
Bock, Bock, Bock, Meck, Meck, Meck,
Da wards dem Schneiderlein heiß.
Das Schneiderlein fing zu laufen an,
Lauft in das Wirtshaus hinein,
Da sprach derselbige: Zick, Zick, Zick,
Bock, Bock, Bock, Meck, Meck, Meck,
Schenkt mir ein halb Maas ein.
Das Schneiderlein fing zu saufen an,
Sauft aus den Fingerhut,
Da sprach derselbige: Zick, Zick, Zick,
Bock, Bock, Bock, Meck, Meck, Meck,
Wie schmeckt der Wein so gut.
Das Schneiderlein fing zu tanzen an,
Tanzt in der Stuben herum,
Da fiel derselbige Zick, Zick, Zick,
Bock, Bock, Bock, Meck, Meck, Meck,
Vor Ohnmacht gar bald um.
Das Schneiderlein wurde begraben dann
In ein hohle verzottelte Geiß,
Da sprach derselbige Zick, Zick, Zick,
Bock, Bock, Bock, Meck, Meck, Meck,
Wie ist die Hölle so heiß.
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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 2. Das Erbbegräbniß. Das Erbbegräbniß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-12DB-E