Dem Tode zum Trutz

Mündlich.


Komm zu mir in Garten,
Komm zu mir ins Gras,
Sprich aus deinen Jammer,
Es bringt mir nicht Schmerz.
Geh hol mir den Mantel,
Geh hol mir den Stock,
Jezt muß ich von dannen,
Muß nehmen B'hüt Gott!
Und wenn schon bisweilen
Die Falschheit schlägt ein,
So muß ich halt denken
Es muß also seyn.
Und wenn schon bisweilen
Der Tod auch regiert-
Ach er hat mein Lieb mir
Von dannen geführt!
Mein allerfeinst Liebchen
War die schönst in der Sonn,
Verblendet die Sonne,
Verdunkelt den Mond.
[24]
Mein allerfeinst Liebchen,
Nimm mich in deinen Schooß,
Jezt will ich dich erst lieben,
Den Leuten zum Trotz.
Den Leuten zum Possen,
Dem Tode zum Trutz,
Will ich mein Schaz lieben,
Wenns mich gleich nichts nuzt.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 3. Dem Tode zum Trutz. Dem Tode zum Trutz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-122D-3