Das Rautensträuchelein

Mündlich.


Gar hoch auf jenem Berg allein
Da steht ein Rautensträuchelein,
Gewunden aus der Erden
Mit sonderbar Geberden.
Mir träumt ein wunderlicher Traum,
Da unter diesem Rautenbaum,
Ich kann ihn nicht vergessen,
So hoch ich mich vermessen.
Es wollt ein Mädchen Wasser holen,
Ein weisses Hemdlein hatt sie an,
Dadurch schien ihr die Sonnen,
Da überm kühlen Bronnen.
War ich die Sonn, war ich der Mond,
Ich bliebe auch, wo Liebe wohnt;
Ich war mit leisen Tritten,
Wohl um Feinslieb geschritten.
[65]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 1. Das Rautensträuchelein. Das Rautensträuchelein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1132-E