Maushund

Musikalischer Zeitvertreiber. Nürnberg bei Kaufmann 1609.


Ein Maußhund kam gegangen,
Von einem hohen Dach;
Der Kürschner wollt ihn fangen,
Zog ihn bald hinten nach.
That ihn beim Schwanz ergreifen,
Die Katz fing an zu pfeifen,
Pfuch, pfuch, pfuch, miau, mau mau.
Da sagt er zu der Katzen: Miau,
Mach kein Geschreien,
Magst mich erfreuen;
Allein dein Balg
Mir wohl gefallt,
Den wird es dich jetzt kosten,
Denn er ist ziemlich alt.
In ihren großen Nöthen
Sprach die Katz: Mau,
Der Kürschner will mich tödten,
Mau mau, er nahm mir einmal ein Kind,
Darzu ein langes Messer, damit er schindt;
Und wenn der Kürschner will tanzen,
So nimmt er die Katz beim Schwanze.
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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 3. Maushund. Maushund. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-07F1-F