Sie begehrt von ihrem Meister gelehrt zu werden

1
Treuster Meister, deine Worte
Sind die rechte Himmelspforte,
Deine Lehren sind der Pfad,
Der uns führt zu Gottes Stadt.
2
O wie selig, wer dich höret,
Wer von dir will sein gelehret,
Wer zu jeder Zeit und Stund
Schaut auf deinen treuen Mund.
[311] 3
Sprich doch ein in meine Höhle,
Rede doch zu meiner Seele,
Lehr sie halten bis in Tod
Deiner Liebe Liebsgebot.
4
Hilf mich in dem Lieben üben
Und Gott über alles lieben,
Meinen Nächsten gleich wie mich
Laß mich lieben inniglich.
5
Lehr mich englische Geberden,
Laß mir deine Demut werden,
Gieß mir deine Sanftmut ein,
Laß mich klug in Einfalt sein.
6
Also werd ich mich entbinden
Und der Seelen Ruhe finden.
Also werd ich in der Zeit
Sein gelehrt in Ewigkeit.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Angelus Silesius. Gedichte. Heilige Seelenlust oder geistliche Hirtenlieder. Fünftes Buch. 172. Sie begehrt von ihrem Meister gelehrt zu werden. 172. Sie begehrt von ihrem Meister gelehrt zu werden. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-E7B6-A