[233] Das alte Haus.

Da stand in einer Nebenstraße ein altes, altes Haus, welches fast dreihundert Jahre alt war; denn das konnte man an dem Balken lesen, wo die Jahreszahl zugleich mit Tulpen und Hopfenranken ausgeschnitten war. Da standen ganze Verse in der Schreibart der alten Zeit, und über jedem Fenster war im Balkon ein bis zur Fratze verzogenes Gesicht ausgeschnitzt. Das eine Stockwerk reichte weit über das andere hervor, und unter dem Dache war eine bleierne Rinne mit einem Drachenkopf angebracht; das Regenwasser sollte aus dem Rachen herauslaufen, aber es lief aus dem Bauch, denn es war ein Loch in der Rinne.

Alle die anderen Häuser in der Straße waren neu und hübsch, mit großen Fensterscheiben und glatten Wänden; man konnte wohl sehen, daß sie mit dem alten Hause nichts zu thun haben wollten, sie dachten wohl: »Wie lange soll dieses alte Gerümpel hier noch zum allgemeinen Ärgernis in der Straße stehen! Auch springt der Erker so weit hervor, daß niemand aus unsern Fenstern sehen kann, was auf jener Seite vorgeht! Die Treppe ist so breit, wie zu einem Schlosse und so hoch, wie zu einem Kirchturm. Das eiserne Geländer sieht aus wie [234] die Thür zu einem Erbbegräbnisse, und dann hat es messingene Knöpfe. Es ist recht abgeschmackt!«

Gerade gegenüber in der Straße standen auch neue Häuser, sie dachten wie die andern, aber am Fenster saß hier ein kleiner Knabe mit frischen, roten Wangen, mit hellen, strahlenden Augen; ihm gefiel das alte Haus noch am meisten, und das sowohl im Sonnenschein wie im Mondenschein. Und sah er hinüber nach der Mauer, wo der Kalk abgefallen war, dann konnte er sitzen und die sonderbarsten Bilder herausfinden, gerade wie die Straße früher ausgesehen haben mochte, mit Treppen, Erkern und spitzen Giebeln, er konnte Soldaten mit Hellebarden sehen, und Dachrinnen, die wie Drachen und Lindwürme herumliefen. – Das war so recht ein Haus zum Anschauen; und da drüben wohnte ein alter Mann, der trug Knieehosen, hatte einen Rock mit großen, messingenen Knöpfen und eine Perücke, der man es ansehen konnte, daß es eine wirkliche Perücke war. Jeden Morgen kam ein alter Aufwärter zu ihm, welcher rein machte und Gänge besorgte, sonst war der [235] alte Mann in den Kniehosen ganz allein in dem alten Hause. Manchmal kam er an das Fenster und sah hinaus, und der kleine Knabe nickte ihm zu, und der alte Mann nickte wieder, so wurden sie mit einander bekannt und waren Freunde, obgleich sie nie mit einander gesprochen hatten, aber das war auch gar nicht nötig.

Der kleine Knabe hörte seine Eltern sagen: »Der alte Mann da drüben hat es recht gut, aber er lebt erschrecklich einsam!«

Am nächsten Sonntag nahm der kleine Knabe etwas und wickelte es in ein Stück Papier, ging vor die Hausthür und als der, welcher die Gänge besorgte, vorbeikam, sagte er zu ihm: »Höre, willst Du dem alten Manne da drüben dieses von mir bringen? Ich habe zwei Zinnsoldaten, dies ist der eine, er soll ihn haben; denn ich weiß, er ist schrecklich einsam.«

Der alte Aufwärter sah ganz vergnügt aus, nickte und trug den Zinnsoldaten hinüber in das alte Haus. Darauf wurde angefragt, ob der kleine Knabe nicht Lust habe, selbst hinüber zu kommen, und einen Besuch abzustatten, und dazu erhielt er von seinen Eltern die Erlaubnis, und so kam er in das alte Haus.

Die Messingknöpfe auf dem Treppengeländer glänzten weit stärker als sonst; man hätte glauben können, daß sie des Besuches wegen poliert worden seien, und es war, als ob die ausgeschnitzten Trompeter – denn in der Thür waren Trompeter ausgeschnitzt, die in Tulpen standen – aus allen Kräften bliesen, die Backen sahen weit dicker aus als zuvor. Ja, sie bliesen: »Tratteratra! Der kleine Knabe kommt! Tratteratra!« – und dann ging die Thür auf. Die ganze Flur war mit alten Bildern, Rittern in Harnischen und Frauen in seidenen Kleidern verziert; und die Harnische rasselten und die seidenen Kleider rauschten! – Dann kam da eine Treppe, die ging ein großes Stück hinauf und ein kleines Stück hinunter, und dann gelangte man auf einen Altan, der freilich sehr gebrechlich, mit [236] großen Löchern und langen Spalten versehen war, aber aus allen wuchsen Gras und Blätter, der ganze Altan, der Hof und die Mauern waren mit so vielem Grün bewachsen, daß es wie ein Garten aussah, aber es war nur ein Altan. Hier standen alte Blumentöpfe, die Gesichter und Eselsohren hatten; die Blumen wuchsen aber gerade so wie wilde Pflanzen. In dem einen Topfe wuchsen nach allen Seiten Nelken über, das heißt das Grüne davon, Schößling auf Schößling, die sprachen ganz deutlich: »Die Luft hat mich gestreichelt, die Sonne hat mich geküßt und mir zum Sonntag eine kleine Blume versprochen, eine kleine Blume zum Sonntag!«

Dann gelangte er in ein Zimmer, wo die Wände einen Überzug von Schweinsleder hatten, und darauf waren goldene Blumen gedruckt.


»Vergoldung vergeht,

Aber Schweinsleder besteht –«


sagten die Wände.

Da standen Lehnstühle mit hohen Rücken, ganz bunt ausgeschnitzt und mit Armen an beiden Seiten. »Setzen Sie sich! Nehmen Sie Platz!« sagten diese. »Au, wie es in mir knackt! Nun bekomme ich wohl auch die Gicht, wie der alte Schrank! Gicht im Rücken, au!«

Und dann kam der kleine Knabe in das Zimmer, wo der Erker war und wo der alte Mann saß.

»Vielen Dank für den Zinnsoldaten, mein kleiner Freund!« sagte der alte Mann. »Und herzlichen Dank dafür, daß Du zu mir herüberkommst.«

»Dank! Dank!« oder »Knack! Knack!« sagte es in allen Möbeln; es waren ihrer so viele, daß sie einander fast im Wege standen, um den kleinen Knaben zu sehen.

Mitten an der Wand hing das Gemälde einer schönen Dame, die jung und fröhlich aussah, aber ganz so gekleidet, wie vor alten Zeiten, mit Puder im Haar und steif stehenden Kleidern; sie sagte weder »Dank«, noch »Knack«, sah aber mit [237] ihren milden Augen den kleinen Knaben an, welcher sogleich den alten Mann fragte: »Woher hast Du sie bekommen?«

»Vom Trödler drüben!« sagte der alte Mann. »Dort hängen viele Bilder! Niemand kennt sie oder bekümmert sich darum, denn sie sind alle begraben, aber vor Zeiten habe ich diese gekannt, und nun ist sie seit einem halben Jahrhundert tot!«

Unter dem Gemälde hing unter Glas und Rahmen ein Strauß verwelkter Blumen, die waren gewiß auch vor einem halben Jahrhundert gepflückt, so alt sahen sie aus. Der Perpendikel an der großen Uhr ging hin und her und die Zeiger drehten sich, und alles im Zimmer wurde noch älter, aber das merkten sie nicht.

»Sie sagen zu Hause,« sagte der kleine Knabe, »daß Du erschrecklich einsam bist!«

»O,« sagte er, »die alten Gedanken, mit dem, was sie mit sich führen können, kommen und besuchen mich, und jetzt kommst Du ja auch! Ich bin ganz zufrieden!«

Dann nahm er von dem Schrank ein Buch mit Bildern, darin waren lange Aufzüge, die sonderbarsten Kutschen, wie man sie heutzutage nicht sieht, Soldaten und Bürger mit wehenden Fahnen, die Schneider hatten eine mit einer Scheere, welche von zwei Löwen gehalten wurde, und die der Schuhmacher war ohne Stiefel, aber mit einem Adler, der zwei Köpfe hatte, denn die Schuhmacher müssen alles so haben, daß sie sagen können: das ist ein Paar. Ja, das war ein Bilderbuch!

Der alte Mann ging in das andere Zimmer, um Eingemachtes, Äpfel und Nüsse zu holen; es war wirklich ganz herrlich in dem alten Hause.

»Ich kann es nicht aushalten!« sagte der Zinnsoldat, der auf dem Tische stand; »hier ist es einsam und traurig; nein, wenn man das Familienleben kennen gelernt hat, so kann man sich an diese Einsamkeit hier nicht gewöhnen! Ich kann es nicht aushalten! Der ganze Tag ist schrecklich lang und der Abend [238] noch länger! Hier ist es gar nicht wie drüben bei Dir, wo Dein Vater und Deine Mutter fröhlich sprechen, und wo Du und ihr lieben Kinder alle einen herrlichen Lärm macht. Nein, wie lebt der alte Mann doch so einsam! Glaubst Du wohl, daß er freundliche Blicke oder einen Weihnachtsbaum erhält? Außer einem Begräbnisse bekommt er gar nichts. Ich kann es nicht aushalten!«

»Du mußt es nicht so traurig auffassen!« sagte der kleine Knabe. »Mir kommt es hier ganz herrlich vor, und alle die alten Gedanken, mit dem, was sie mit sich führen können, kommen und statten Besuch ab!«

»Ja, die sehe ich aber nicht, und kenne ich auch nicht!« sagte der Zinnsoldat. »Ich kann es nicht aushalten!«

»Das mußt Du aber!« sagte der kleine Knabe.

Der alte Mann kam mit dem fröhlichsten Antlitz, dem schönsten Eingemachten, Äpfeln und Nüssen, und da dachte der kleine Knabe nicht an den Zinnsoldaten.

Glücklich und vergnügt kam der kleine Knabe nach Hause, Tage und Wochen wurde nach dem alten Hause hin- und von dem alten Hause hergenickt, und dann kam der kleine Knabe wieder hinüber.

Die ausgeschnitzten Trompeter bliesen: »Tratteratra! Da ist der kleine Knabe! Tratteratra!« Schwert und Rüstung auf den alten Ritterbildern rasselten, und die seidenen Kleider rauschten, das Schweinsleder erzählte, und die alten Stühle hatten die Gicht im Rücken: »Au!« Es war gerade so wie das erste Mal, denn da drüben war der eine Tag und die eine Stunde so wie die andere.

»Ich kann es nicht aushalten!« sagte der Zinnsoldat; »ich habe Zinn geweint! Hier ist es gar zu traurig! Laß mich lieber in den Krieg gehen und Arme und Beine verlieren! Das ist doch eine Veränderung! Jetzt weiß ich, was das heißt, Besuch von seinen alten Gedanken, mit dem, was sie mit sich [239] führen können, zu haben! Ich habe den Besuch der meinigen gehabt, und glaube mir, das ist auf die Länge der Zeit kein Vergnügen; ich war am Ende nahe daran, von dem Tische herabzuspringen. Ich sah Euch alle da drüben im Hause so deutlich, als ob Ihr hier wäret; es war wieder der Sonntagsmorgen, dessen Du Dich wohl entsinnst! Ihr Kinder standet alle vor dem Tisch und sangt Euer Lied, das Ihr jeden Morgen singt; Ihr standet andächtig mit gefalteten Händen, Vater und Mutter waren ebenso feierlich, und da ging die Thür auf, und die kleine Schwester Maria, die noch nicht zwei Jahre alt ist und immer tanzt, wenn sie Musik oder Gesang hört, welcher Art es auch sein mag, wurde hereingebracht. Sie sollte nun zwar nicht, aber sie fing an zu tanzen, doch konnte sie nicht in den Takt kommen, denn die Töne waren so lang, da stand sie erst auf dem einen Bein und neigte den Kopf ganz vornüber, und dann auf dem andern Bein und bog den Kopf wieder ganz vornüber, aber das wollte nicht passen. Ihr standet alle sehr ernsthaft da, was Euch freilich schwer fiel, aber ich lachte inwendig, und deshalb fiel ich vom Tisch herab und bekam eine Beule, die ich noch trage, denn es war nicht recht von mir, daß ich lachte. Aber das Ganze erfüllt mich jetzt wieder, sowie alles, was ich jetzt erlebt habe, und das sind wohl die alten Gedanken, mit dem, was sie mit sich führen können! – Sage mir, ob Ihr noch des Sonntags singt? Erzähle mir etwas von der kleinen Maria; und wie ergeht es meinem Kameraden, dem andern Zinnsoldaten? Ja, der ist wahrlich glücklich! – Ich kann es nicht aushalten!«

»Du bist weggeschenkt!« sagte der kleine Knabe. »Du mußt bleiben. Kannst Du das nicht einsehen?«

Der alte Mann kam mit einem Kasten, worin vieles zu bewundern war, Kostbarkeiten und Balsambüchsen und alte Karten, so groß und so vergoldet, wie man sie jetzt nie mehr sieht. Es wurden mehrere Kasten, sowie auch das Klavier geöffnet; dieses hatte eine Landschaft inwendig auf dem Deckel, [240] und es war heiser, als der alte Mann darauf spielte; dann sang er leise ein Lied.

»Ja, das konnte sie singen!« sagte er, und dann nickte er dem Bilde zu, welches er bei dem Trödler gekauft hatte, und die Augen des alten Mannes glänzten dabei.

»Ich will in den Krieg! Ich will in den Krieg!« rief der Zinnsoldat so laut, wie er nur konnte, und stürzte sich gerade auf den Fußboden herab.

Ja, wo war er geblieben? Der alte Mann suchte, der kleine Knabe suchte, fort war er und fort blieb er. »Ich werde ihn wohl finden!« sagte der Alte, aber er fand ihn nie wieder, der Fußboden war allzu durchlöchert – der Zinnsoldat war durch eine Spalte gefallen, und lag im offenen Grabe.

Der Tag verstrich und der kleine Knabe kam nach Hause. Die Woche verging, und es vergingen mehrere Wochen. Die Fenster waren fest zugefroren; der kleine Knabe mußte darauf hauchen, um ein Guckloch nach dem andern Hause hinüber zu erhalten, da war der Schnee in alle Schnörkel und Inschriften hineingetrieben, und lag hoch über der Treppe, gerade als ob da niemand zu Hause wäre, es war auch niemand zu Hause, der alte Mann war gestorben.

Am Abend hielt ein Wagen an der Thür und auf demselben trug man ihn in seinem Sarge, er sollte auf dem Lande in seinem Begräbnisplatz ruhen. Da fuhr er nun, aber niemand folgte, alle seine Freunde waren ja tot. Der kleine Knabe warf dem Sarge, als er wegfuhr, Kußfinger nach.

Einige Tage darauf wurden das Haus und die Gerätschaften verkauft, der kleine Knabe sah von seinem Fenster aus, wie man alles forttrug: die alten Ritter und die alten Damen, die Blumentöpfe mit langen Ohren, die alten Stühle und die alten Schränke; einiges kam dahin und anderes dorthin; das Bild, das beim Trödler gefunden war, kam wieder zum Trödler zurück, und da hing es lange, denn niemand kannte die Frau mehr, niemand kümmerte sich um das alte Bild.

[241] Im Frühjahr riß man das alte Haus selbst nieder, denn es war ein Gerümpel, sagten die Leute. Von der Straße aus konnte man gerade in das Zimmer mit dem Schweinslederüberzug hineinsehen, welcher zerfetzt und zerrissen wurde; und das Grüne am Altan hing ganz verwildert um die fallenden Balken. Dann wurde aufgeräumt.

»Das half!« sagten die Nachbarhäuser.


An die Stelle des alten Hauses wurde ein schönes Haus mit großen Fenstern und weißen, glatten Mauern gebaut, aber vorn, wo eigentlich das alte Haus gestanden hatte, wurde ein kleiner Garten angelegt und gegen des Nachbars Mauern wuchsen wilde Weinranken empor; vor den Garten kam ein großes, eisernes Gitter mit eiserner Thür, es sah ganz stattlich aus, die Leute standen still und guckten da hinein. Die Sperlinge setzten sich dutzendweise auf die Weinranken, und plauderten mit einander, so laut wie sie konnten, aber nicht von dem alten Hause, denn dessen konnten sie sich nicht erinnern. Viele Jahre verstrichen, der kleine Knabe war zu einem großen Manne herangewachsen, und zwar zu einem tüchtigen Manne, dessen sich die Eltern erfreuten. Er hatte sich eben verheiratet und war mit seiner jungen Frau in das neue Haus, welches den Garten hatte, eingezogen, da stand er neben ihr, indem sie eine Feldblume pflanzte, die sie niedlich fand. Sie pflanzte dieselbe mit ihrer kleinen Hand und drückte die Erde mit den Fingern fest. »Au!« Was war das? Sie hatte sich gestochen. Da ragte etwas Spitziges aus der weichen Erde hervor.

Das war – ja, denke! – es war der Zinnsoldat, derselbe, welcher oben bei dem alten Manne verloren gegangen war, und der zwischen Zimmerholz und Schutt sich herumgetrieben und dann viele Jahre in der Erde gelegen hatte.

Die junge Frau wischte den Zinnsoldaten zuerst mit einem grünen Blatt und dann mit ihrem feinen Taschentuch ab, welches [242] einen herrlichen Duft hatte, und es war dem Zinnsoldaten gerade, als ob er aus einer Ohnmacht erwache.

»Laß mich ihn sehen!« sagte der junge Mann, lachte und schüttelte dann den Kopf. »Ja, derselbe kann es nun wohl nicht sein, aber er erinnert mich an eine Geschichte, die ich mit einem Zinnsoldaten hatte, als ich noch ein kleiner Knabe war!« Dann erzählte er seiner Frau von dem alten Haus und von dem alten Manne und von dem Zinnsoldaten, den er ihm hinüber geschickt, weil er so erschrecklich einsam lebte, und er erzählte alles so natürlich, wie es wirklich gewesen, sodaß der jungen Frau über das alte Haus und den alten Mann die Thränen in die Augen traten.

»Es ist doch möglich, daß es derselbe Zinnsoldat ist!« sagte sie; »ich will ihn aufbewahren und alles dessen gedenken, was Du mir erzählt hast; aber des alten Mannes Grab mußt Du mir zeigen!«

»Ja, das kenne ich nicht,« sagte er, »und niemand kennt es! Alle seine Freunde waren tot, niemand bekümmerte sich weiter darum, und ich war ja ein kleiner Knabe!«

»Wie muß er doch erschrecklich einsam gewesen sein!« sagte sie.

»Erschrecklich einsam!« sagte der Zinnsoldat; »aber schön ist es, nicht vergessen zu werden!«

»Herrlich!« rief etwas dicht daneben, aber außer dem Zinnsoldaten sah niemand, daß es ein Fetzen der schweinsledernen Tapete war. Er war ohne alle Vergoldung und sah aus wie feuchte Erde, aber eine Ansicht hatte er und sprach dieselbe aus:


Vergoldung vergeht,

Aber Schweinsleder besteht.

Doch das glaubte der Zinnsoldat nicht.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Andersen, Hans Christian. Märchensammlung. Märchen. Das alte Haus. Das alte Haus. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-DCFF-1