Die beiden Flaschen
(Der süssen Annie Kálmar gewidmet.)
Der Fiebernde liebkoste die segenspendende Chinin-Flasche, drückte sie in unbeschreiblichen Zärtlichkeiten an sich, nannte sie seine Retterin, während die kristallene Wasserflasche ziemlich unbeachtet daneben stand.
Als er aber geheilt war, kam die Chinin-Flasche in die Mistgrube, während die Wasserflasche ruhig auf ihrem guten Platze verblieb.
Da sagte die Wasserflasche zur Chinin-Flasche:
»Nun, siehst Du es?!? Das Organische, das Natürliche siegt!«
Die Chinin-Flasche erwiderte sanft: »Siehe, in meiner Mistgrube träume ich Tag und Nacht von der Erlösung, die ich spendete! Hat man je um Dich gebebt, gebetet und geweint?!?«
Da dachte die Wasserflasche: »Nein. Wozu?! Man hat mich einfach getrunken!«
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