Uber zwey Spiegel

Ich kan dir nichts als Glaß/ mein Kind/ für dißmahl schencken/
Doch hab ich auch dabey mein sonderlich Bedencken.
[145]
Das weiße Silber ist ein Bild der reinen Treue/
Die sich bey mir und dir von Jahr zu Jahr verneue.
Betrügt zu Zeiten gleich ein glattes Spiegel-Eiß/
Genung/ daß unser Sinn von keiner Falschheit weiß.
Ein Spiegel ist das Hertz/ in welchem widerscheinet
Was sein vertrautes Hertz in Lieb und Treue meynet.
Ein Spiegel fängt durch Kunst von andern Licht und Flammen/
Dein Auge knüpfft mein Hertz/ das deine meins zusammen.
Dergleichen Sinnen Bild sind Spiegel gleicher Art.
Gott halte sie und uns noch lange Zeit gepaart.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. Gedichte. Gedichte. Vermischte Gedichte. Uber zwey Spiegel. Uber zwey Spiegel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-CDDF-2