[Wie tobt der Heyden-Volck mit so vergebnem Schwätzen?]

Wie tobt der Heyden-Volck mit so vergebnem Schwätzen?
Die Könge wollen sich dem Herren widersetzen.
Der Landes-Fürsten Schluß/ der stoltzen Herren Rath
Geht wider Gott und den/ den er gesalbet hat.
Sie wollen seine Band' in tausend Stücke reissen/
Und seiner Herrschafft Seil von ihren Schultern schmeissen.
Doch der im Himmel wohnt/ lacht ihre Klugheit aus/
Ihr Eyfer stürmt umsonst sein unbesiegtes Hauß/
Er wird sie dermahleinst mit seinem Grimm erschrecken/
Durch seine Donner-Stimm aus ihrem Schlaffe wecken.
Mein König ist gesezt auff Zions heilgen Thron/
Da lebt und herrscht vor mir/ mein heut erzeugter Sohn/
Dem ich zum Erbe will die stoltzen Heyden geben/
Dem/ was auff Erden lebt/ soll unterthänig leben/
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Der einen Königs-Stab von festem Eisen trägt/
Der ihren harten Sinn wie Töpffe niderschlägt.
So last euch weisen nun/ ihr Könge dieser Erden/
Ihr Richter lernt gerecht und eingezogen werden/
Dient ihm mit Furcht/ und freut euch zitternd seiner Macht/
Küßt ihn/ damit sein Zorn nicht über euch erwacht.
Damit er euch den Weg der Boßheit nicht verkürtze/
Und eh ihr Busse thut in euren Sünden stürtze/
Denn man wird seinen Zorn bald angebrennet schaun/
Doch alle denen wohl/ die seiner Gütte traun.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. Gedichte. Gedichte. Himmelschlüssel oder Geistliche Gedichte. [Wie tobt der Heyden-Volck mit so vergebnem Schwätzen]. [Wie tobt der Heyden-Volck mit so vergebnem Schwätzen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-CD66-E