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Die Fähigkeit, vom Besondern schnell zum Allgemeinen aufzusteigen, das scheinbar Getrennte zu verknüpfen und für jede abweichende Erscheinung die befriedigende Formel der Gesetzmäßigkeit aufzufinden, hat nicht leicht ein Sterblicher in höherem Grade besessen [als Goethe]. Daher denn auch bei jedem Naturstudium ihm leicht und ungezwungen ein Apperçu entgegenkam – oder, wie er es ausdrückte: das Gewahrwerden einer großen Maxime eintrat, die ihr Licht urplötzlich über seine Forschungen ausgoß.

»Ich lasse« – hörte ich ihn einst sagen – »die Gegenstände ruhig auf mich einwirken, beobachte dann diese Wirkung und bemühe mich, sie treu und unverfälscht wiederzugeben; dies ist das ganze Geheimniß, was man Genialität zu nennen beliebt.«

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. Zeitlich ungewiß. Zwischen 1812 und 1832.: Mit Friedrich von Müller. a.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A7BC-7