b.

Gerade die tiefe Bedeutung, die er in jeder politischen Erscheinung wahrnahm, der hohe Ernst, mit welchem er von Regierenden und Regierten ein verständiges, wohlwollendes Auffassen und Üben ihrer Rechte und Pflichten forderte, von jedem frechen, verwirrten, haltungslosen Treiben sich abwandte, gerade diese edelste [199] politische Sinnesweise war es, die ihm ein nichtiges Radotiren oder leidenschaftliches Partheistreben so widerwärtig, so verhaßt machte. Davon Notiz nehmen zu müssen, konnte ihn zuweilen wahrhaft unglücklich machen, und das Wichtige, Große, Folgenreiche frivol und leichtsinnig behandelt zu sehen, fast zur Verzweiflung bringen ..... »Ihr Jüngern« – pflegte er zu sagen – »stellt Euch wohl leicht wieder her, wenn irgend eine tragische Explosion Euch momentan verwundet, wir allen Herrn aber haben alle Ursache uns vor Eindrücken zu hüten, die übermächtig auf uns einwirken und eine folgerechte Thätigkeit nur nutzlos unterbrechen.«

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. Zeitlich ungewiß. Zwischen 1812 und 1832.: Mit Friedrich von Müller. b.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A79F-9