1804, März.
Mit Johann Heinrich Voß d. J.
Eines Morgens, als ich gerade seinen August im Griechischen unterrichtete, kam Goethe zu uns herauf; [38] er hatte eben die Stelle [in der Recension der Gedichte von Johann Heinrich Voß] niedergeschrieben, wo wir den Dichter im Kampfe gegen ausschließende Meinungen, Macht- und Bannsprüche erblicken, und das Blatt war noch feucht. Mitten im Zimmer blieb er stehen, den rechten Fuß ein wenig vorausgestemmt, und fing an in seinem melodisch kräftigen Baß zu lesen, gegen das Ende immer feuriger und gediegener, und mit dem Worte »Teufel« senkte er das Blatt, guckte mich mit starrem, aber freundlichem Auge an, als wollte er sagen: Hab' ich's recht gemacht?
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