1792, November (?).
Mit Christian Wilhelm von Dohm
Es scheint uns der Erwähnung werth zu sein, daß Dohm sogar in dieser gewirrvollen Zeit sich einige Tage für Pempelfort frei zu machen wußte, wohin Jacobi ihn eingeladen hatte, um dort Goethe, der von der Armee zurückkehrend bei dem Freunde etwas verweilte, näher kennen zu lernen. Er liebte ein solches plötzliches Herausreißen aus dem Treiben des gewöhnlichen Lebens, und kehrte dann meistens erheitert und gestärkt zu den Geschäften zurück. Diesmal fühlte er sich ganz vorzüglich angeregt durch die gediegne, vielseitige Unterhaltung, die er in Pempelfort fand. Im Tagebuch ist darüber, jedoch bei der Menge der Gegenstände, die zu jener Zeit darin zu berühren waren, nur andeutend, bemerkt worden: »Goethe sprach viel und gut! Tiefe Blicke über christliche Religion; überall tief eindringender Scharfsinn zugleich mit sehr viel Witz!«
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