1809, 21. März.


Mit Friedrich Wilhelm Riemer

Bei Gelegenheit der Deutung, die man von der Apokalypse noch heutzutage auf Napoleon mache, äußerte Goethe:

»Sein Märchen komme ihm gerade so vor wie die Offenbarung S. Johannis.« Schubert hatte es gedeutet, andere anders: Es fühlt ein Jeder, daß noch etwas drin steckt, er weiß nur nicht was.

Er bemerkte ferner:

Anglomanie der Franzosen von jeher, sobald sie Friede mit den Engländern hatten. Zeigt sich in der Anhänglichkeit ans Newton'sche System und sonst.

Voltaire suchte auch die Gunst anderer Nationen; er sei wie ein Virtuos auf der Violine, dessen Sprache überall hinreicht, der sich überall kann hören lassen, während besonders die deutschen Dichter nur wie Maler und Bildhauer auf ihr Zimmer und Haus eingeschränkt sind.

[251]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Gespräche. 1809. 1809, 21. März. Mit Friedrich Wilhelm Riemer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-A084-0