1832, 19. März.
Mit Karl Vogel
Am Morgen traf ich den Kranken neben dem Bette sitzend, sehr aufgeräumt und nur noch körperlich etwas schwach. Er hatte in einem französischen Heft gelesen, fragte gewohntermaßen nach mancherlei Vorfällen und zeigte großes Begehren nach dem, zum Frühstück seit einigen Jahren herkömmlichen Glase Madeira. Ich fand keinen Grund seiner Neigung entgegen zu sein, und er trank und aß mit vielem Behagen, blieb auch fast den ganzen Tag über auf. – Gegen Abend traf ich ihn bei der Musterung von Kupferstichen, sprach mit ihm durch, was sich während seiner Krankheit in dem, ihm untergebenen Departement ereignet hatte, zeigte ihm die Berliner Choleramedaille, über welche er sich in sehr witzigen Bemerkungen ausließ, spaßhafte Entwürfe zur Darstellung desselben Gegenstandes vorbrachte und sich vorzüglich darüber sehr vergnügt äußerte, daß er am folgenden Morgen imstande sein würde, sein gewohntes Tagewerk wieder vorzunehmen.
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