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An Carl Friedrich Ernst Frommann

Ew. Wohlgeboren

nimmt sich Gegenwärtiges zu überreichen die Freyheit der Maler Schmeller, der nach erster Anleitung, durch höchste Unterstützung viertehalb Jahre in Antwerpen studirend zugebracht und daselbst vorzüglich Fähigkeit im Porträtiren erworben.

Er wird einige Zeit in Jena verweilen um dem ertheilten Auftrage gemäß die hochgeschätzten Personen welche mit mir durch Geschäftsverhältnisse, wissenschaftlichen Bezug und freundschaftliche Theilnahme [103] verknüpft und verbunden sind, theils in Öl, theils in Kreidezeichnungen mit gefälliger Einwilligung darzustellen, deshalb er denn auch Ew. Wohlgeboren ersuchen wird ihm einige Stunden zu diesem Zweck zu gönnen und seine künstlerischen Bemühungen geneigt zu fördern.

Hierdurch wird denn auch mir eine besondere Theilnahme erwiesen, da ich als dessen Vorgesetzter über dessen Fortschritte zu wachen habe und zu Prüfung derselben mehrere Nachbildungen vorzüglicher mitlebender Männer unter höchster Genehmigung zu sammeln im Begriff bin.

Mich zu geneigtem Andenken angelegentlichst empfehlend

ergebenst

Weimar den 9. April 1824.

J. W. v. Goethe.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1824. An Carl Friedrich Ernst Frommann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9D47-D