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An Georg Franz Hoffmann

[Concept.]

Ew. Wohlgeb.

besondere Gefälligkeiten, womit Sie mir und meinem Knaben unsern Aufenthalt in Göttingen so angenehm [276] und lehrreich machen wollen, sind uns beyden unvergeßlich und wir hätten früher schon ein Zeichen unserer Dankbarkeit gegeben, wenn nicht der Künstler, der das Keimen der Palme copiren sollte, mich durch die Langsamkeit seiner Arbeit bisher aufgehalten hätte. Gegenwärtig empfangen Ew. Wohlgeb. die Zeichnung und ich wünsche daß Sie dadurch gereizt werden mögen das Phänomen selbst zu beobachten, das, durch diese Vorarbeit, noch lange nicht erschöpft ist.

Auch lege ich einige Nüsse von der Pinus pinea bey, deren Aufkeimen, außer dem vollständigen Acumen, noch das besonders Merkwürdige hat daß die Nadeln des Federchens grün sind, ehe sie das Tageslicht erblicken.

Hierbey bitte ich meiner zu gedenken, so wie ich mich bey jedem Moose der belehrenden Unterhaltungen erinnere, durch welche Sie mich in das Verborgenste der Natur eingeführt haben.

Empfehlen Sie mich dem Westfeldischen Hause und leben recht wohl.

Weimar am 23. Nov. 1801.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1801. An Georg Franz Hoffmann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-93D1-7