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An Christiane Vulpius

Mein Brief aus Göttingen ist, wie ich von Professor Meyer höre, erst spät angekommen, du wirst indessen einen andern von Pyrmont erhalten haben und ich sage dir durch einen zurückgehenden Boten der mir die Ankunft Durchl. des Herzogs in Pyrmont meldete, nur einige freundliche Worte. Es geht mir und dem Kinde noch immer recht gut, nur bleibe ich bey der Kur zu aller Art von Arbeit untüchtig, welches mir denn doch ein wenig lästig ist.

Durchl. des Herzogs Ankunft wird denn freylich meine Plane einigermaßen verrücken, ich hoffe aber doch daß das Vergnügen das wir uns wegen Cassel ausgedacht, noch Statt finden soll.

Ich freue mich zu hören daß du dich die Zeit über auf verschiedene Weise amüsirt hast. Es wäre hier auch ganz artig, wenn nur nicht wie gesagt der [241] Brunnen einen so gewaltig angriffe. Du hörst bald wieder von mir.

Grüße Herrn Prof. Meyer und gratulire ihm zu der Acquisition des schönen Siegels.

August grüßt, betrübt sich aber daß er nicht ein Paar Zeilen von dir erhalten hat. Er ist sehr vergnügt, führt sich aber auch recht gut auf.

Lebe wohl und gedenke unserer.

Pyrmont am 30. Juni 1801.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1801. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-93A3-2