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An Christoph Ludwig Friedrich Schultz
[Jena, etwa 22. August 1820.]
Die theuren Freunde konnten noch nicht aus der Stadt seyn, als mir noch manche Gegenstände einfielen, die ich nothwendig hätte vorzeigen sollen; die gute liebe Erscheinung rauschte freylich nur allzuschnell vorbey. Haben Sie tausend Dank, daß Sie das alles so haben einleiten und leiten wollen, gewiß wird dieses flüchtige Zusammenseyn uns allen segenreich bleiben. Und nun alsobald zu den vorgesetzten Mittheilungen und Bemerkungen.
1. Denuncire: daß Professor Fischers Lehrbuch der mechanischen Naturlehre, wo der Newtonische Irrthum abermals recht kräftig mit akademischen Siegel[170] gestempelt ist, so wie ein römischer Pfaffe die Lehre von der Transsubstantiation, der unbefleckten Empfängniß der Mutter Gottes mit dem größten Behagen immer wieder vorträgt. Übrigens sieht man recht deutlich, daß diese Herrn einiges Vortheils der Kutscher und der Fuhrleute sich bedienen, um in dem alten Gleis zu bleiben; an irgend ein redlicheres und freyeres Bemühen ist gar nicht zu denken.
2. Kann nicht unterlassen Sie nochmals zu bitten, ob Sie es nicht möglich zu machen finden, daß die Inschrift des Theaterfrieses nur aus einer Zeile bestünde, mit zweyen wär die Ansicht des Hauses für ewig verdorben. Indessen begreif ich recht wohl, daß eine solche Vermittelung ihre Schwierigkeiten haben mag. So lange es aber noch nicht geschehen, kann ich mich des Wunsches nicht enthalten, es möge noch möglich seyn, ein solches Unheil zu verhindern; es giebt ein widerwärtig trauriges Gefühl, so großen Aufwand und Anstrengung zuletzt in Disharmonisches auslaufen zu sehen.