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An Friedrich Ludwig Schröder

Recht sehr dancke ich Ihnen für das gütige Andencken und für die Mittheilung Ihrer Einrichtungen bey der Kasse.

Schon habe ich Gebrauch davon gemacht und werde die unserige darnach in der Folge noch besser beurtheilen können. Die sieben Repräsentationen die unsre neue Gesellschaft gegeben spielen so aus daß man für den Anfang zufrieden seyn und für die Zukunft Hoffnung fassen konnte. Einen Prolog den ich vorausschickte lege ich bey. Denn obgleich eine solche Gelegenheitsrede gewöhnlich nicht sehr interessant seyn kann, so habe ich doch den Vortheil nicht aus den Händen lassen wollen, dem Publico un den Ackteurs zu seiner Zeit ein Wort sagen zu können.

Wegen Mdlle Boudet habe ich schon vorläufig an Herrn Beck geschrieben. Ich bin gegenwärtig im Stande entschiedener zu sagen daß ein Engagement für dieses junge Frauenzimmer in dem gegenwärtigen Momente bey uns nicht stattfinden kann. Eben so sehr bin ich überzeugt daß sie unter Ihrer Leitung mehr als irgendwo ihr Talent auszubilden Gelegenheit finden wird und wünsche ihr Glück wenn Sie dieselbe unter Ihre Gesellschaft aufnehmen. Reisen Sie glücklich und erlauben mir in der Folge bey vorfallenden Umständen Ihren Rath zu erfragen.

W. d. 24. May 1791.

Goethe. [262]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1791. An Friedrich Ludwig Schröder. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9277-E