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An den Grafen Sergej Semenowitschvon Uwarow

Ew. Excellenz

empfangen geneigt in gewohnter Güte den Überbringer, Herrn Major v. Germar, einen wackern zuverlässigen Weimaraner.

So höchst traurig die Gelegenheit ist, durch die ich Gegenwärtiges, verehrter Mann, an Sie gelangen lasse, will ich sie doch nicht versäumen, um mit den wenigsten Worten meinen lebhaftesten Dank auszusprechen für so manches wissenschaftliche Gute, was uns durch unsere zurückkehrenden gnädigsten Herrschaften von dorther geworden ist; nicht weniger für das geistreiche Heft, das uns eine der wichtigsten Epochen des classischen Alterthums neu belebt vor die Seele bringt.

[186] Gegenwärtig vereinigt uns leider mit jenen fernen Gönnern und Freunden eine gemeinsame Trauer, welche keinen weiteren Ausdruck zuläßt, aber die Versicherung einer fortdauernden Anhänglichkeit nicht verwehren will; ja, den Wunsch noch nothwendiger macht, Ihrem Andenken unwandelbar empfohlen zu seyn.

Treu angehörig

Weimar den 22. December 1825.

J. W. v. Goethe.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1825. An den Grafen Sergej Semenowitschvon Uwarow. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8DA6-7