10/2981.

An Christiane Vulpius

3. Juni 93.

Dein Brief hat mich sehr gefreut, und die Nachricht daß ihr wohl seyd. Daß dir das Kleid gefallen hat kann ich dencken. Du hast nun auch einen großen seidnen Schaal mit dem du die pfuy Teufelchen zudecken kannst. Wenn ich wieder nach Franckfurt komme, will ich dir auch für etwas weises sorgen. Küsse den Kleinen, grüße Meyern! mich betrübts daß er wieder kranck ist. Ich bin recht wohl und wünsche bald wieder bey dir zu seyn. Lebe wohl. Behalte mich lieb und schreibe bald. Vor Maynz im Lager.

G.


[68] Wir haben kalt Wetter gehabt, Gewitter und Regen. Heut war ein sehr schöner Tag. Es fehlt an nichts und es ist viel lustiger als vor dem Jahre.

Die Gegend ist gar schön. Leider wird viel verwüstet. Lebe wohl ich freue mich auf die guten Stunden die auch wieder kommen werden.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1793. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8ADC-B