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An Friedrich Schiller

Endlich kommt das erste Buch von Wilhelm Schüler, der, ich weiß nicht wie, den Nahmen Meister erwischt hat. Leider werden Sie die Beyden ersten Bücher nur sehen wenn das Erz ihnen schon die bleibende Form gegeben, demohngeachtet sagen Sie mir Ihre offne Meynung, sagen Sie mir was man wünscht und erwartet. Die folgenden werden Sie noch im biegsamen Manuscript sehen und mir Ihren freundschaftlichen Rath nicht versagen.

An den Unterhaltungen will ich sachte fortarbeiten, vor allem andern aber die zweyte Epistel endigen. Ich hoffe es soll alles gut und leicht gehen wenn wir nur erst im Gange sind.

Cotta mag recht haben daß er Nahmen verlangt, er kennt das Publicum das mehr auf den Stempel als den Gehalt sieht. Ich will daher den übrigen Mitarbeiten die Entscheidung wegen ihrer Beyträge völlig überlassen haben, nur was die meinigen betrift muß ich bitten, daß sie sämtlich anonym erscheinen, dadurch wird mir ganz allein möglich mit Freyheit und Laune, bey meinen übrigen Verhältnissen, an Ihrem Journale theilnehmen zu können.

Wollten Sie, wenn Sie Druckfehler oder sonst etwas im Romane bemercken, die Güte haben die Stelle mit Bleystift anzustreichen? [212] Ich freue mich bald wieder etwas von Ihnen zu lesen und besonders Sie vielleicht nach dem neuen Jahre auf einige Zeit zu sehen.

Meyer grüßt vielmals und ich empfehle mich Ihrem Andencken. W. d. 6. Dec. 1794.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1794. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8AA0-F