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An Adalbert Friedrich Marcus

[Concept.]

Ew. Wohlgeb.

thun sich und mir unrecht, wenn Sie glauben als ein Unbekannter mich anzugehen; der allgemeine Ruf sowohl, als Ihr Verhältniß zu einigen meiner Freunde, hat mich genugsam mit Ihnen bekannt gemacht und mir schon lange den Wunsch erregt auch persönlich dieses Vortheils genießen zu können. Ich sehe daher Ihre gefällige Zuschrift als ein Zeichen guter Vorbedeutung an und wünschte in dem Falle zu seyn dagegen etwas angenehmes zu erwiedern; allein der gegenwärtige Bestand unseres Theaters erlaubt mir nicht an neue Schauspieler zu denken, besonders findet sich das Rollenfach Ihres Empfohlenen gut besetzt.

Empfangen Sie nichts desto weniger meinen Dank für Ihr bezeigtes Zutrauen und erlauben Sie mir, von Zeit zu Zeit, durch einen Reisenden, deren so viel[288] Ihren Unterricht suchen, mein Andenken zu erneuern, so wie ich jederzeit diejenigen mit Vergnügen aufnehmen werde, welche sich mit einem Gruß von Ihnen einfinden.

Der ich recht wohl zu leben wünsche und mich mit besonderer Hochachtung unterzeichne.

W. d. 25. Nov. 1801.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1801. An Adalbert Friedrich Marcus. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8284-9