32/124.
An Friedrich Theodor von Müller
Ew. Hochwohlgeboren
darf wohl mit einer kleinen Angelegenheit behelligen. Vorstehendes ist schon vor vier Wochen nach Nürnberg abgegangen, darauf aber noch keine Antwort erfolgt. Da man nun wenn auch nicht die Communication der Katalogen, doch wenigstens einige nähere Kenntniß wünscht; so fragt es sich, ob Ew. Hochwohlgeboren nicht durch Ihre sichern Bekanntschaften darüber einige Nachricht einziehen wollten. Die Masse der Medaillen ist so groß, der Werth so ungewiß, daß man keinen Auftrag zu geben wüßte.[154] Könnte man hierüber einigen Wink, Rath oder Vorschlag erlangen, so würde man dafür sehr dankbar seyn. Vielleicht hätte die Riegel- und Wießnerische Buchhandlung, derer man in dem letzten Stücke von Kunst und Alterthum freundlich gedenkt, diese Gefälligkeit. Die Auction beginnt den 1. März, doch wünscht man bald einige Nachricht.
Mich schönstens empfehlend
gehorsamst
Goethe.