14/3980.

An Johann Friedrich Cotta

Ihr werthes Schreiben ist mir nebst dem ersten Exemplar Propyläen wohl geworden.

Wir wollen nun hoffen daß Herr Gädicke das dritte Stück zur rechten Zeit liefern wird, an Manuscript soll es nicht fehlen.

Wir sind in diesen Tagen mit den Proben der Piccolomini beschäftigt, die den 30. gegeben werden sollen. Sie erhalten bald einen Aufsatz für die allgemeine Zeitung über dieses Stück.

[12] Eine Anzeige der Propyläen soll im Februar gemacht werden, sobald ich nach Jena komme, da ich dann vielleicht auch noch einiges andere bearbeiten kann.

Eine Übersicht über Kunst und Wissenschaft bin ich dieses Jahr nicht im Stande zu liefern; künftig kann es vielleicht eher geschehen.

Sonst werde ich von Zeit zu Zeit fortfahren etwas einzuschicken.

Ich lege meine Rechnung über die beyden Stücke der Propyläen bey, in Erwartung wie sie mit der Ihrigen zusammentrifft.

Können Sie mir deshalb eine Anweisung auf Leipzig geben so werde ich die Summe von dort her leicht beziehen können.

Was Sie wegen meiner kleinen Bemühungen für die allgemeine Zeitung zulegen werde ich mit Dank erkennen. So wie ich wünsche, zu allem was Sie unternehmen von meiner Seite, in so fern mein Kreis dahin reicht, etwas beyzutragen. Auf Ostern hoffe ich Sie zu sprechen und es läßt sich alsdann manches verabreden.

Die Stöcke zu dem Umschlag der Propyläen schicken Sie mir ja wohl gelegentlich zurück. Sonst weiß ich für diesmal weiter nichts zu sagen und füge nur noch den Wunsch hinzu daß Sie sich mit den Ihrigen recht wohl befinden mögen.

Weimar am 26. Januar 1799.

Goethe. [13]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1799. An Johann Friedrich Cotta. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-781C-A