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An Heinrich Mylius
[Concept.]
Indem ich mir die Freyheit nehme abermals einen Brief an meinen Sohn Denenselben zu adressiren, vermelde zugleich daß ein Kästchen mit Büchern an die Herren Gruners Erben in Lindau so eben abgeht, nebst einem Avisbrief mit Bitte solches Ew. Hochwohlgeboren zukommen zu lassen. Mein Zaudern solche zu übersenden möge dadurch entschuldigt werden: daß ich gewünscht hätte das Ganze auf einmal in Ihren Händen zu sehen; die erste Lieferung besitzen Sie schon längst, gegenwärtig erfolgen 6 Lieferungen, die letzte wird gegen Ende des Jahrs gleichfalls zu Ihnen gelangen können.
[172] Mögen Sie darinne manche human-vaterländische Gesinnung antreffen und in Ihrer reizend einsamen Lage dabey einige Linderung der Trauer finden, welche leider die Gefährtin Ihrer Tage geworden ist; bleiben Sie dabey meines unverbrüchlichen Antheils gewiß.
So wie meinen verpflichteten Dank, für die Gefälligkeiten welche Sie meinem erwiesen haben, dem ich bitte die Inlage nachsenden zu lassen. Seine letzten Briefe von Genua bezeugen daß er, durch Ihre geneigte Empfehlung, überall auf das Beste aufgenommen und in seinen Zwecken gefördert wird.
Weimar den 9. August 1830.