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An Gottlieb Hufeland

Ew. Wohlgeb.

verzeihen eine Anfrage. Ich vernehme daß ein junger Eisenacher, nahmens Buch, sich in Jena befindet, welcher eine schöne Tenorstimme haben soll. Da er nun, wie ich höre, in Ihrem Hause bekannt ist, so wünschte ich durch Sie einiges nähere zu erfahren und ob Sie wohl glauben daß es ein Subject sey, welches man zum Theater anziehen könnte? Wollten Sie wohl die Gefälligkeit haben mir Ihre Gedanken darüber zu eröffnen? Ich würde, wenn Sie ihm einigermaßen ein gutes Zeugniß geben, ihn sodann herüber kommen lassen, da er sich denn auch vor unsern Kennern produciren möchte.

Der wackere Zelter hat mir einige sehr angenehme und bedeutende Compositionen geschickt, die ich, bey meiner nächsten Anwesenheit in Jena, in Ihrem häuslichen Kreise, dem ich mich bestens empfehle, einzuführen hoffe.

Weimar am 22. Decbr. 1802.

Ew. Wohlgeborenergebenster Diener

Goethe.


[158]

Nachschrift.


Sollten Ew. Wohlgeb. einigermaßen für die Affirmative seyn und in dem jungen Menschen eine Brauchbarkeit für das Theater vermuthen; so hätten Sie ja wohl die Güte ihn nächstens herüber zu schicken, damit man ihn sehen und prüfen könnte, vorausgesetzt, daß er, wie man mir versichert, einige Neigung zu diesen Zuständen haben sollte.

Wie im Briefe. G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1802. An Gottlieb Hufeland. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-75A4-0