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An Sulpiz Boisserée

Mit wenigem vermelde, daß Helena abgegangen ist, unmittelbar an Herrn v. Cotta. Möge das Ganze Gnade finden vor Ihren Augen.

[33] Auch habe ich einen Brief an unseren Freund geschrieben, ganz in reinem Sinne ein etwas offneres Verhältniß einzuleiten. Seine Antwort wird Ton und Maaß für das Weitere ergeben.

Die angekommenen Steindrucksblätter bewähren sich fort und fort zu unsrer großen Freude. Auch das Porträt ist trefflich gearbeitet, wenn der Herr nur nicht zu spitzfindig aussähe. Ich lege das Ausführlichere über unser Maiseninstitut bey , Sie selbst und gewiß auch andere Welt- und Staatsbürger nehmen Teil an diesem geglückten Unternehmen.

Hätte man vor fünfzig Jahren zu gleicher Zeit ein paar tausend Acker mit Eichen angepflanzt, man müßte jetzt in einem löblichen Schatten spazieren gehen. Ein paar dergleichen stehn in meinem Garten am Stern.

Manches Andere zunächst. Die letzte Abtheilung der zahmen Xenien, die noch zum vierten Theil gehören, geht diese Woche ab. Sodann bereite ich die zweyte Sendung, die auch schon zum Einpacken fertig liegt. Es ist mir ein wunderbares Gefühl wie auch dieses Geschäft zuzurücken anfängt und wie man das vor Augen sieht, was man nicht zu erleben glaubte.

Ober-Baudirector Coudray zeichnet an dem bewußten Zwillingsmonumente, noch gemeinsamer Erfindung und Anordnung. Zu gleicher Zeit arbeitet er an Fest- und Freudegerüsten den verbundenen Fürstenkindern zu Ehren. Und so webt auch dießmal [34] die Kunst so helle als dunkle Lebensfäden durcheinander.

Gelinge Ihnen alles, auch mich fernerhin zu lieben. Gruß und Dank den theuern Ihrigen.

treu an angehörig

Weimar den 27. Januar 1827.

J. W. v. Goethe.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1827. An Sulpiz Boisserée. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7040-3