[273] 9/2877.

An Friedrich von Schuckmann

Weimar, 12. Juni 1791.

Blieb mein voriger Brief lange aus und war am Ende doch nur dilatorisch, so wird der gegenwärtige der schnell folgt desto entschiedener seyn.

Durchl. der Herzog, durch einige eintretende Umstände bewogen, haben sich entschlossen Ihnen sogleich die Stelle eines Mitgliedes seines Geheimen Consilii anbieten zu lassen. Sie würden sogleich den Charackter als Geheimerath und 2000 Thlr. Besoldung, nämlich 1500 durchs Dekret und 500 aus Durchl. Händen jährlich empfangen. Zu Ihrer Veränderung habe ich den Auftrag Ihnen 600 Thlr. anzubieten. Sind Sie geneigt hierzu so wird der Herzog Ihre Entlassung bey Ihro Majestät auszuwircken suchen.

Ich setze heute nichts weiter hinzu: als den Wunsch daß Ihr Entschluß, er falle aus wie er wolle, zu Ihrer künftigen Zufriedenheit gereichen möge. Leben Sie recht wohl und behalten mir Ihre Freundschaft.

Goethe.


Wenn Sie den Antrag annehmen, so wünscht Durchl. der Herzog daß Sie Sich noch mit dem dortigen Finanz Wesen, das Ihnen ohne dies bekannt genug seyn muß, einige Zeit beschäftigen mögen, um eine vollständige Idee mitzubringen und die Anwendbarkeit auf hiesige Umstände zu beurtheilen.

[273] Schreiben Sie mir doch auch gefällig wie hoch man jetzt die Pfandscheine kauft? Nochmals ein herzliches Lebewohl.

[274]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1791. An Friedrich von Schuckmann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-702E-F