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An Friedrich Wilhelm Ternite

[Concept.]

Ew. Wohlgeboren

kann nicht genug für die angenehme Sendung danken, die Sie mir so geraume Zeit anvertrauen wollen; so oft ich sie mit den hiesigen Kunstfreunden durchsah, [173] erinnerten wir uns der angenehmen Stunden, die wir, in Gesellschaft des wackeren Zelter, mit Ihnen zuzubringen das Glück hatten. Mit dem Werthe der so vielfach und reichlich vorliegenden Blätter ward zugleich Talent und Beharrlichkeit des Künstlers anerkannt, der sich früher den unschätzbaren Besitz zu verschaffen und nunmehr die wahren Kunst- und Alterthumsfreunde damit zu beseligen wußte.

Wie gern ergötze ich mich in Erwähnung manches Einzelnen, dießmal jedoch muß ich eilen anzuzeigen, daß mit der heutigen Post die große Rolle der Kupferstiche abgegangen und das Portefeuille mit den Durchzeichnungen nächstens erfolgen wird. Doch muß ich hinzufügen wie sehr mir diejenigen Blätter lieb und werth sind die ich als mein eigen durch Ihre Geneigtheit ansprechen durfte.

Manches andere verspare, den Freunden, die sich alle bestens empfehlen, zu melden und zu verhandeln überlassend, in vorzüglicher Hochachtung.

Weimar den 29. November 1829.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1829. An Friedrich Wilhelm Ternite. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6D13-6