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An Johanna Fahlmer

[Frankfurt, Ende Februar 1774.]

Nun zum Teufel Täntgen was soll das! Nach Lottens Aussage kommen Sie Ende März her, und dem Major domus nicht zu schreiben, keine Ordre für den Tapezier, Speisemeister pp. Verlassen Sie Sich etwa drauf dass Sie die Iris im Lohn haben, und dencken das soll nun alles flincker gehn. Nani. Ein schön Kammermädge hat immer so viel eigne Angelegenheiten, dass p. Wenn Sie recht artig wären so sollten Sie eine schöne glattgestrichne Epistel ansenden, worinn Dero sonderbaar aufschwellende Hoffnungen nach dem heiligen Pfarrturn, dem Akazia Baum, und dem Fischerfeld mit Poetischen Lackfarben zur Seelenweide solcher Gemüther aufgemahlt wären, die auch ein bissgen gern sich in andern bespiegeln...

Nun denn das wärs was mir so eben auf dem Herzen lag, und weiter fürdiesmal nichts als einen [148] schönen Grus an die liebe Frau, ferner eine solche Art Burzelbäume der Freundschafft an Lotten

und dann zulezt die wahre Monogrammatische Unterschrifft Dero Ergebnen Dieners.


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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1774. An Johanna Fahlmer. An Johanna Fahlmer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6B6F-A