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An Friedrich Constantin von Stein

Landshut, den 31. August 1790.

Ich danke dir für dein Briefchen. Ich schreibe dir von einem Orte, der, wenn du ihn auf der Karte suchst, nah an der böhmischen Gränze liegt. Ich gehe aber wieder zurück auf Breslau, nachdem ich einige Tage in der Grafschaft Glatz zugebracht. Recht Vieles habe ich gesehen, das ich dir gönnte, das du brauchen könntest, und das bei überlei ist. Manches kann ich dir mittheilen, wenn ich nur nicht oft eben so wenig redselig wäre, als ich schreibselig bin. In allem dem Gewühlen hab' ich angefangen, meine Abhandlung über die Bildung der Thiere zu schreiben, und damit ich nicht gar zu abstrakt werde, daß mein Naturell aushält, ich wünsche dir desgleichen.

Lebe wohl. Grüße deine Eltern. Behalte mich lieb, so wunderlich ich bin.

G.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1790. An Friedrich Constantin von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6AF7-B