273) Der schwörende Mönch. 1

Zu der Zeit, als der Magdeburger Dom gebaut ward, lebte daselbst ein Mönch, der sich vermaß und verschwor, der Teufel solle ihn holen, wenn er nicht in Pantoffeln auf die Krone des Thurmes steige. Das bekam ihm aber übel, denn als er eine ziemliche Strecke gestiegen war, fiel er plötzlich von oben herunter, und der Teufel zerbrach ihm sichtlich den Hals. Zum Andenken an diese Begebenheit wurde an der Spitze des Thurmes ein Bildniß in Stein gehauen, welches den Mönch und dicht unter ihm den auf seinen Fall lauernden Teufel darstellt.

Fußnoten

1 Nach Gengenbach S. 15, und Vulpius S. 28.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Erster Band. Provinz Sachsen und Thüringen. 273. Der schwörende Mönch. 273. Der schwörende Mönch. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-58E6-8