819. Das große Faß zu Eberbach.

Bei dem Kloster Eberbach ist eine Haide, welche Wachholder heißt, wohin die Rheingauer im Jahre 1525 mit Harnisch, Wehren und Geschütz auszogen und vom 2. bis 25. Mai lagerten, als die Bauern in Deutschland fast überall gegen die Fürsten und Ritter aufgestanden waren. Endlich gelang es dem schwäbischen Bunde, die Bauern mit der Schärfe des Schwertes [722] zur Ruhe zu verweisen. Beim Herannahen desselben löste sich auch die Versammlung auf dem Wachholder auf und ergab sich auf Gnade und Ungnade, nachdem sie das große Eberbacher Faß von 74 Zulaß, das wenig hinter dem Heidelberger zurückstand, geleert hatten. Daher kommt die lustige Weise:


Als ich auf dem Wachholder saß, Da trank man aus dem großen Faß; Wie bekam uns das? Wie dem Hunde das Gras; Der Teufel gesegnet uns das.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Zweiter Band. Nassau. 819. Das große Faß zu Eberbach. 819. Das große Faß zu Eberbach. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-5731-6