162. Kaiser Heinrich V. und die Polen.

(S. Curieuser Antiquarius S. 801.)


Als die oben erwähnte Schlacht zwischen Boleslaus und Kaiser Heinrich V. geschlagen worden war, so suchte Ersterer Frieden zu schließen; indeß Kaiser Heinrich V. führte den polnischen Gesandten in seine Schatzkammer und sagte: »Dieser Vorrath soll die Polen schon fromm machen.« Es konnte aber einer der Gesandten diese Prahlerei nicht vertragen, er zog deswegen seinen kostbaren Ring vom Finger und warf ihn mit folgenden Worten in des Kaisers Geldkasten:»aurum adjiciatur auro« (Gold soll zu Gold gelegt werden), und gab dem Kaiser damit zu verstehen, daß sich die Polen nicht auf Gold und Silber, sondern auf Eisen und Stahl verließen. Weil nun Kaiser Heinrich V. damals zur Antwort gab: »Habe Dank, Habe Dank!« so bekam der Gesandte davon einen Zunamen und seine Nachkommen werden bis auf diesen Tag in Polen Habedanilii genannt.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Zweiter Band. Schlesien und die Niederlausitz. 162. Kaiser Heinrich V. und die Polen. 162. Kaiser Heinrich V. und die Polen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-3EBF-5