351. Wie die Wallenburg zu Grunde ging.

Mündlich von Ludwigsthal.


Die Wallenburg im Urselenthäle soll auf folgende Weise zu Grunde gegangen sein: Einstens in einer Nacht wollten die von der Wallenburg eine große Maskerade und eine Saufnacht anstellen. Sie bestrichen sich Alle mit Pech und Harz, wälzten sich in Federn hin und her; ebenso machten sie es mit einem Bocke. Während sie wild thun und gesoffen haben, bekam auch der Federbock ziemlich viel zu trinken und einen Rausch; sie ritten auf ihm herum, und auf einmal sprang er auf das Kamin, fing Feuer und Alles verbrannte. Der Thorwächter wußte nicht gleich, um was es sich handle, und als er Hilfe leisten und Leute holen wollte, war schon Alles in vollen Flammen und im Nu die Wallenburg ein Trümmerhaufen. Niemand kam davon, als der Thorwächter. Von der Wallenburg weiß die Geschichte nichts mehr, nur die Sage hat uns noch Reste überliefert.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen, Volksaberglauben. 3.. 351. Wie die Wallenburg zu Grunde ging. 351. Wie die Wallenburg zu Grunde ging. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-0C22-E