364. Wie Schiltach verbronnen.

Schwelin erzählt, glaub' ich unterm Jahr 1535, am Osterabend den 24. März sei das Städtlein Schiltach am [236] Schwarzwald gar ausgebronnen. Die Scribenten melden, der böse Geist habe sich auch dabei gefunden und im Städtlein mit einer Pauken sich hören lassen. Auch ein Weib, so seine Buhlschaft gewesen, habe er in die Luft geführt, auf den Schlot gesezt, ihr einen Hafen in die Hand gegeben und befohlen, denselben auszuschütten. Und als sie das gethan, sei das Städtlein in 1 Stund ausgebrannt. Diese Hexe sei nachher zu Oberndorf verbronnen worden. Die Vill. Chronik, Mone, Quells. II. 108a. 1533 sagt: »Darnach uff den grienen dunstag (10. April) verprendt der teuffl Schiltach durch ain böse hexen« 1.

Fußnoten

1 Schnezler I. 469.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen, Volksaberglauben. 3.. 364. Wie Schiltach verbronnen. 364. Wie Schiltach verbronnen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-0772-8